Nikolaus Horthy von Nagybánya

österreichisch-ungarischer Marineoffizier; Reichsverweser Ungarns 1920-1944; 1918 als Vizeadmiral Oberbefehlshaber der Kriegsmarine

* 18. Juni 1868 Kenderes (Ungarn)

† 9. Februar 1957 Estoril bei Lissabon (Portugal)

Herkunft

Nikolaus (Miklós) Horthy von Nagybánya stammte aus einer protestantischen Adelsfamilie, die in Kenderes, seinem Geburtsort, begütert war.

Ausbildung

Nach Abschluß der höheren Schulausbildung wählte H. den Beruf des Seeoffiziers in der k. u. k. Marine Österreich-Ungarns. Die Doppelmonarchie besaß zu dieser Zeit über die Häfen Triest, Pola (heute Pula/Kroatien) und Fiume (heute Rijeka/Kroatien) noch Zugang zur Adria.

Wirken

Schon vor dem Ersten Weltkrieg machte H. eine bemerkenswerte militärische Karriere und wurde 1909 Flügeladjutant des Kaisers Franz Joseph. Im Krieg führte er als Kommandant den Kreuzer "Novara" und nahm am Seegefecht von Otranto teil. Er erhielt damals die höchste Kriegsauszeichnung, den Militär-Maria-Theresia-Orden. Im Febr. 1918 wurde er zum Konteradmiral und Oberbefehlshaber der österreich-ungarischen Kriegsmarine befördert. H. war es dann, der nach der Niederlage der Zentralmächte die österreichisch-ungarische Flotte den Jugoslawen übergeben mußte. Danach zog sich H. auf sein Landgut bei Kenderes zurück.

Als der provisorische Präsident der neuen ungarischen Republik, Graf Michael Károlyi, der auf die Entente gesetzt hatte, aber kein Entgegenkommen fand, unter wachsenden Druck der Kommunisten geriet, übergab er am 21. März ...